Presseberichte

Bürozwang pusht niemanden zu Bestleistungen

Interview mit Hans-Peter Weber, Gründer und CEO der secupay AG

Unternehmer Hans-Peter Weber hält wenig von der Rückkehr zur Anwesenheitspflicht oder Quotenregelungen fürs Homeoffice. Stattdessen setzt er auf volle Flexibilität und freie Wahl des Arbeitsortes: Von 100 % Remote Work bis 100 % Büro ist beim deutschen Zahlungsspezialisten secupay alles möglich. Im Interview erklärt Weber, warum das bestens funktioniert.

Vermutlich sind Ihnen die Payment-Produkte und -Lösungen des deutschen Mittelständlers secupay im Alltag bereits begegnet – zum Beispiel, wenn sie online shoppen, spenden oder investieren und im Laden mit Smartphone, Karte oder Gutschein bezahlen. Als Spezialist für bargeldloses Bezahlen und digitale Kundenbindungsprogramme wickelt das FinTech secupay jährlich Millionen von Transaktionen für eine Vielzahl von Unternehmen ab. Das Kundenspektrum des Zahlungsdienstleisters aus Pulsnitz reicht vom großen Bundesligaverein über digitale Marktplätze und Online-Shops bis zum Bäcker an der Ecke.

Innovationskraft beweist secupay aber nicht nur beim Entwickeln zukunftsfähiger Paymentlösungen, sondern auch bei der Arbeitsorganisation.

Herr Weber, laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG erwarten fast 70 Prozent der befragten deutschen CEOs die Rückkehr zur vollen Präsenzpflicht in den kommenden drei Jahren – wie stehen Sie dazu?

Weber: Nachdem sich das Homeoffice-Experiment während des Lockdowns für uns als sehr erfolgreich erwiesen hat, sehen wir keinen Grund, die gewonnene Freiheit jetzt wieder aufzugeben. Wir bieten unseren Mitarbeitern auch weiterhin die Flexibilität, den Arbeitsort dort zu wählen, wo sie die beste Leistung erbringen können.

Genau das ist ja der Punkt der Homeoffice-Kritiker: Remote Work halten viele Ihrer Kollegen auf Dauer schlichtweg für ineffizient.

Weber: Ich kann das nicht bestätigen. Während der Pandemie haben bei uns 90 Prozent aller Beschäftigten ausschließlich remote gearbeitet. Aktuell sind rund 70 Prozent primär im Homeoffice tätig. Wir konnten keinen Leistungsabfall feststellen. Ganz im Gegenteil: Das Geschäftsjahr nach Corona, also der Zeitraum vom April 2022 bis März 2023 war das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr seit der Unternehmensgründung vor fast 25 Jahren.

Wer will, darf bei Ihnen 100 Prozent remote arbeiten. Warum genügt nicht die Option auf ein oder zwei Tage Homeoffice – so wie es die meisten Unternehmen praktizieren?

Weber: Ich finde das nicht besonders konsequent. Ein Recht auf 2 Tage Homeoffice bedeutet umgekehrt 3 Tage Präsenzpflicht, auch wenn das die wenigsten Unternehmen so offen sagen. Statt mit einer „Anwesenheitsquote“ werben sie lieber mit Begriffen wie „Flex Work“ oder „Connected Work“. Ich lasse den Menschen, die für secupay arbeiten, lieber die freie Wahl: Von 100 Prozent remote bis 100 Präsenz ist bei uns alles möglich.

Sie organisieren den Zahlungsverkehr Ihrer Kunden, da geht es um Zuverlässigkeit, Erreichbarkeit und Termintreue. Wie funktioniert das ohne Präsenzpflicht?

Weber: Als Zahlungsdienstleister verdanken wir den Erfolg in erster Linie unserer Innovationskraft – sei es beim Entwickeln von zukunftsfähigen Zahlungslösungen oder bei der Gestaltung unserer Arbeitsorganisation. Schon vor Corona haben wir die technische und organisatorische Infrastruktur geschaffen, um möglichst flexibles Arbeiten zu ermöglichen.  Beispielsweise arbeiten wir schon seit 2015 vollständig mit einem Ticketing-System, das alle Prozesse und Arbeitsschritte dokumentiert und für alle nachvollziehbar macht. So ist jeder stets auf dem aktuellen Stand und weiß genau, was zu tun ist. Meiner Ansicht nach ist die konsequente Digitalisierung der Geschäftsprozesse und deren transparente Abbildung in einem EDV-System die Voraussetzung für erfolgreiches Homeoffice.

Mit harten Vorgaben und Bürozwang pusht man niemanden zu Bestleistung. Wichtig ist doch die Qualität des Outputs und nicht, ob jemand fünf Tage pro Woche acht Stunden lang in Pulsnitz vor dem Rechner sitzt. Möglicherweise ist der Wunsch mancher Unternehmen nach Präsenz ein Zeichen dafür, dass man bei der Digitalisierung noch einen weiten Weg vor sich hat.

Der ehemalige Trigema-Chef Wolfgang Grupp sagte kürzlich in einem Zeitungsinterview, dass er seine Leistungsträger täglich bei sich im Büro sehen will. Wer im Homeoffice arbeiten könne, sei nicht wichtig …

Weber: Zunächst mal schätze ich Herrn Grupp, weil er seinen Weg konsequent auch gegen den Strom gegangen ist und das mit Erfolg. Natürlich kann man in einem Produktionsunternehmen mit eigenen Filialen nur bedingt vernünftige Homeoffice-Regelungen finden. Trigema verlöre damit den einzigen Vorteil des Produktionsstandorts Deutschland, dass die zuständigen Mitarbeiter und Manager nah an der Produktion sind und entsprechend kompetente Entscheidungen treffen können.

Die Entscheidung ob Homeoffice oder Arbeit in Präsenz hängt damit stark von der Unternehmensausrichtung ab.

Kritiker bemängeln: Ohne persönliche Begegnungen bleibt irgendwann der Teamgeist und die Bindung ans Unternehmen auf der Strecke.

Weber: Persönliche Kommunikation und Spaß im Kollegium sind wichtig, deshalb gibt es bei secupay regelmäßige Teammeetings und gemeinsame Veranstaltungen vor Ort, wie das Sommerfest oder die Weihnachtsfeier. Den Donnerstag nutzen viele als Bürotag, treffen Kollegen und essen gemeinsam in der Cafeteria. An diesem Wochentag versuche auch ich vor Ort in Pulsnitz zu sein. Aber auch wenn ich persönlich eine tagweise Präsenz im Büro für das Miteinander sehr förderlich empfinde, möchte ich nicht für alle Kollegen sprechen. Deshalb legen wir die Entscheidung darüber, wo am besten gearbeitet werden kann, in die Hände jedes Einzelnen. Der Unternehmenserfolg bestätigt uns – und das unterscheidet secupay von anderen.

Und das genügt?

Weber: Ja, ein zentraler Grund, warum die Zusammenarbeit bei uns aus der Ferne so gut funktioniert, und alle engagiert und motiviert bei der Sache sind, ist auch die kollegiale Zusammenarbeit durch unser Komponentensystem. Bei uns arbeiten alle Teams und Projektteilnehmer auf Augenhöhe zusammen in Komponenten. Entscheidungen werden auf fachlicher Ebene und kollaborativ getroffen und nicht von oben “übergestülpt”. Das fördert die Motivation, Ideen und Projekte im Team gemeinsam umzusetzen – unabhängig vom Arbeitsort. Wenn ich nach einer Empfehlung gefragt würde: Investieren Sie in Digitalisierung anstatt in die Rückkehr zur alten Arbeitswelt.

Hans-Peter Weber, Gründer und CEO der secupay AG im Gespräch mit Renata Rukavina, verantwortlich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei secupay.

Pressekontakt:  secupay AG Frau Ines Mager Tel. +49 (0) 35955 7550-550 Email: [email protected]

Hans-Peter Weber, CEO der secupay AG, setzt auf freie Wahl des Arbeitsortes

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Bürozwang pusht niemanden zu Bestleistungen

Hans-Peter Weber, CEO der secupay AG, setzt auf freie Wahl des Arbeitsortes

Interview mit Hans-Peter Weber, Gründer und CEO der secupay AG

Unternehmer Hans-Peter Weber hält wenig von der Rückkehr zur Anwesenheitspflicht oder Quotenregelungen fürs Homeoffice. Stattdessen setzt er auf volle Flexibilität und freie Wahl des Arbeitsortes: Von 100 % Remote Work bis 100 % Büro ist beim deutschen Zahlungsspezialisten secupay alles möglich. Im Interview erklärt Weber, warum das bestens funktioniert.

Vermutlich sind Ihnen die Payment-Produkte und -Lösungen des deutschen Mittelständlers secupay im Alltag bereits begegnet – zum Beispiel, wenn sie online shoppen, spenden oder investieren und im Laden mit Smartphone, Karte oder Gutschein bezahlen. Als Spezialist für bargeldloses Bezahlen und digitale Kundenbindungsprogramme wickelt das FinTech secupay jährlich Millionen von Transaktionen für eine Vielzahl von Unternehmen ab. Das Kundenspektrum des Zahlungsdienstleisters aus Pulsnitz reicht vom großen Bundesligaverein über digitale Marktplätze und Online-Shops bis zum Bäcker an der Ecke.

Innovationskraft beweist secupay aber nicht nur beim Entwickeln zukunftsfähiger Paymentlösungen, sondern auch bei der Arbeitsorganisation.

Herr Weber, laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG erwarten fast 70 Prozent der befragten deutschen CEOs die Rückkehr zur vollen Präsenzpflicht in den kommenden drei Jahren – wie stehen Sie dazu?

Weber: Nachdem sich das Homeoffice-Experiment während des Lockdowns für uns als sehr erfolgreich erwiesen hat, sehen wir keinen Grund, die gewonnene Freiheit jetzt wieder aufzugeben. Wir bieten unseren Mitarbeitern auch weiterhin die Flexibilität, den Arbeitsort dort zu wählen, wo sie die beste Leistung erbringen können.

Genau das ist ja der Punkt der Homeoffice-Kritiker: Remote Work halten viele Ihrer Kollegen auf Dauer schlichtweg für ineffizient.

Weber: Ich kann das nicht bestätigen. Während der Pandemie haben bei uns 90 Prozent aller Beschäftigten ausschließlich remote gearbeitet. Aktuell sind rund 70 Prozent primär im Homeoffice tätig. Wir konnten keinen Leistungsabfall feststellen. Ganz im Gegenteil: Das Geschäftsjahr nach Corona, also der Zeitraum vom April 2022 bis März 2023 war das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr seit der Unternehmensgründung vor fast 25 Jahren.

Wer will, darf bei Ihnen 100 Prozent remote arbeiten. Warum genügt nicht die Option auf ein oder zwei Tage Homeoffice – so wie es die meisten Unternehmen praktizieren?

Weber: Ich finde das nicht besonders konsequent. Ein Recht auf 2 Tage Homeoffice bedeutet umgekehrt 3 Tage Präsenzpflicht, auch wenn das die wenigsten Unternehmen so offen sagen. Statt mit einer „Anwesenheitsquote“ werben sie lieber mit Begriffen wie „Flex Work“ oder „Connected Work“. Ich lasse den Menschen, die für secupay arbeiten, lieber die freie Wahl: Von 100 Prozent remote bis 100 Präsenz ist bei uns alles möglich.

Sie organisieren den Zahlungsverkehr Ihrer Kunden, da geht es um Zuverlässigkeit, Erreichbarkeit und Termintreue. Wie funktioniert das ohne Präsenzpflicht?

Weber: Als Zahlungsdienstleister verdanken wir den Erfolg in erster Linie unserer Innovationskraft – sei es beim Entwickeln von zukunftsfähigen Zahlungslösungen oder bei der Gestaltung unserer Arbeitsorganisation. Schon vor Corona haben wir die technische und organisatorische Infrastruktur geschaffen, um möglichst flexibles Arbeiten zu ermöglichen.  Beispielsweise arbeiten wir schon seit 2015 vollständig mit einem Ticketing-System, das alle Prozesse und Arbeitsschritte dokumentiert und für alle nachvollziehbar macht. So ist jeder stets auf dem aktuellen Stand und weiß genau, was zu tun ist. Meiner Ansicht nach ist die konsequente Digitalisierung der Geschäftsprozesse und deren transparente Abbildung in einem EDV-System die Voraussetzung für erfolgreiches Homeoffice.

Mit harten Vorgaben und Bürozwang pusht man niemanden zu Bestleistung. Wichtig ist doch die Qualität des Outputs und nicht, ob jemand fünf Tage pro Woche acht Stunden lang in Pulsnitz vor dem Rechner sitzt. Möglicherweise ist der Wunsch mancher Unternehmen nach Präsenz ein Zeichen dafür, dass man bei der Digitalisierung noch einen weiten Weg vor sich hat.

Der ehemalige Trigema-Chef Wolfgang Grupp sagte kürzlich in einem Zeitungsinterview, dass er seine Leistungsträger täglich bei sich im Büro sehen will. Wer im Homeoffice arbeiten könne, sei nicht wichtig …

Weber: Zunächst mal schätze ich Herrn Grupp, weil er seinen Weg konsequent auch gegen den Strom gegangen ist und das mit Erfolg. Natürlich kann man in einem Produktionsunternehmen mit eigenen Filialen nur bedingt vernünftige Homeoffice-Regelungen finden. Trigema verlöre damit den einzigen Vorteil des Produktionsstandorts Deutschland, dass die zuständigen Mitarbeiter und Manager nah an der Produktion sind und entsprechend kompetente Entscheidungen treffen können.

Die Entscheidung ob Homeoffice oder Arbeit in Präsenz hängt damit stark von der Unternehmensausrichtung ab.

Kritiker bemängeln: Ohne persönliche Begegnungen bleibt irgendwann der Teamgeist und die Bindung ans Unternehmen auf der Strecke.

Weber: Persönliche Kommunikation und Spaß im Kollegium sind wichtig, deshalb gibt es bei secupay regelmäßige Teammeetings und gemeinsame Veranstaltungen vor Ort, wie das Sommerfest oder die Weihnachtsfeier. Den Donnerstag nutzen viele als Bürotag, treffen Kollegen und essen gemeinsam in der Cafeteria. An diesem Wochentag versuche auch ich vor Ort in Pulsnitz zu sein. Aber auch wenn ich persönlich eine tagweise Präsenz im Büro für das Miteinander sehr förderlich empfinde, möchte ich nicht für alle Kollegen sprechen. Deshalb legen wir die Entscheidung darüber, wo am besten gearbeitet werden kann, in die Hände jedes Einzelnen. Der Unternehmenserfolg bestätigt uns - und das unterscheidet secupay von anderen.

Und das genügt?

Weber: Ja, ein zentraler Grund, warum die Zusammenarbeit bei uns aus der Ferne so gut funktioniert, und alle engagiert und motiviert bei der Sache sind, ist auch die kollegiale Zusammenarbeit durch unser Komponentensystem. Bei uns arbeiten alle Teams und Projektteilnehmer auf Augenhöhe zusammen in Komponenten. Entscheidungen werden auf fachlicher Ebene und kollaborativ getroffen und nicht von oben "übergestülpt". Das fördert die Motivation, Ideen und Projekte im Team gemeinsam umzusetzen - unabhängig vom Arbeitsort. Wenn ich nach einer Empfehlung gefragt würde: Investieren Sie in Digitalisierung anstatt in die Rückkehr zur alten Arbeitswelt.

Hans-Peter Weber, Gründer und CEO der secupay AG im Gespräch mit Renata Rukavina, verantwortlich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei secupay.

Pressekontakt:  secupay AG Frau Ines Mager Tel. +49 (0) 35955 7550-550 Email: [email protected]

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